Teilnehmer Stiftung: Nils Vogt, Niklas Vogt
Teilnehmer vor Ort: Shamsa Danga (Dira Womensorganisation), Charles Marandu, Thomas Msagati, Felix Francis
Der diesjährige Besuch in Tansania hatte das Hauptziel neue nachhaltige Projekte für zukünftige Investitionen durch Spendengelder zu identifizieren. Darüber hinaus wurden bereits abgeschlossene Projekte auf ihre Funktionalität überprüft, um sicherzustellen, dass sie langfristig eigenständig weitergeführt werden können.
Während unseres Aufentahlts haben wir drei verschiedene Schulen besucht:
Kicheba Secondary School
Insgesamt besuchen 350 Schülerinnen und Schüler die Secondary School in Kicheba. Davon machen jährlich ca. 80 Schülerinnen und Schüler ihren Abschluss. Etwa 30-50 davon besuchen danach eine VETA Schule. Andere machen A Levels (Abitur) oder verlassen die Schule endgültig.
Außerdem wurde die 2021 von der Stiftung installierte Solaranlage, welche die gesamte Schule mit Strom versorgt, überprüft, die Spannung gemessen, sowie Filter und Ventilator zur Kühlung des Containers gewartet. Die Solaranlage funktioniert einwandfrei.
VETA-Schule Tanga
Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler bewerben sich jährlich nach der Secondary School an der VETA-Schule in Tanga. VETA-Schulen (Vocational Education and Training Authority) sind vergleichbar mit unseren Berufsschulen. Um angenommen zu werden, müssen sie einen Test absolvieren, welcher aus Mathematik, Naturwissenschaften und Englisch, sowie einem Interview besteht.
Schule Don Bosco
Die Don Bosco Schule ist eine Secondary School mit einem technischen Schwerpunkt. Aktuell wird die Schule von 350 Schülerinnen und Schülern besucht. Es werden momentan Wohnheime für Schülerinnen und Schüler gebaut, sodass in Zukunft eine Kapazität für 480 Schüler und 520 Schülerinnen besteht. Die jetzigen Internatszimmer werden dann als Klassenzimmer und Fachräume umfunktioniert.
Bildung
Mit diesen drei Schulen haben wir vor, in der Zukunft eine direkte und langfristige Kooperation für Stipendien aufzubauen.
Bildung und eine langfristige Vermittlung von Wissen sind entscheidend für die gesellschaftliche Entwicklung eines Landes, da durch Bildung Menschen befähigt werden ihre Lebensumstände selbständig zu verbessern. Bildungsförderung ermöglicht Hilfe zur Selbsthilfe ohne dabei kulturelle Eigenheiten zu verändern oder negativ zu beeinflussen. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen Bildungsförderung als Hauptziel der Stiftung zu stärken. Dies steht im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs), an welchen wir uns als Leitfaden orientieren, insbesondere SDG 4: hochwertige Bildung.
Wie bereits in der Vergangenheit praktiziert, möchten wir weiterhin Stipendien für Schülerinnen und Schüler vergeben und ihnen somit Zugang zu Bildung, die über die kostenfreie Grundschule (Primary School) hinausgeht, ermöglichen. Stipendien sind für kostenpflichtige weiterführende Schulen (Secondary Schools), als auch Ausbildungsschulen (VETA (Vocational Education and Training Authority) Schools) oder Universitäten vorgesehen.
Um Korruption, die in Tansania leider häufig zur Tagesordnung gehört oder unnötige Umwege des Finanzflusses zu vermeiden, arbeiten wir weiterhin an der direkten Zusammenarbeit mit der Direktion der Secondary Schools sowie der VETA Schule. Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit wurden erstellt.
Sisal Plantage/Traktoren
Ebenso stand ein Besuch der Sisal Plantage in Michungwani an, die durch die Finanzierung von zwei Traktoren in der Vergangenheit in großem Stil bewirtschaftet werden kann. Sisal ist eine Pflanzenart aus der Familie der Agavengewächse, die für ihre robusten und widerstandsfähigen Fasern bekannt ist. Da Sisal relativ pflegeleicht ist und bei richtiger Bewirtschaftung hohe Erträge liefert, ist der Sisalanbau wirtschaftlich rentabel für Landwirte in Tansania. Nach vier Jahren Bewirtschaftung stand dieses Jahr die erste Ernte an.
Um auch zukünftig in der Lage zu sein die Felder zu bewirtschaften, wurden einige Wartungsarbeiten und Reparaturen (unter anderem neue Reifen, neue Öl und Diesel Filter, etc.) an den zwei Traktoren durchgeführt. Die Ersatzteile wurden von Stiftungsgeldern finanziert.
Solaranlage Hale
Die durch vorherige Projekte installierte Solaranlage in Hale versorgt weiterhin die Küche mit Elektroherd, sowie das Pfarrhaus von Father Thomas Msagati samt Kühlschrank und Licht mit Elektrizität.
Um die Kapazität zu erweitern und künftig auch den naheliegenden Kindergarten mit Elektrizität zu versorgen, werden weitere Batterien zur Speicherung von Strom finanziert. Dadurch ist das Pfarrhaus komplett autonom und nicht mehr abhängig von dem Stromanbieter Tanesco, bei dem es zu häufigen Stromausfällen kommt.
Pope John Pastoral Centre
Durch Stiftungsgelder konnte die Installation einer Solaranlage am Pope John Paul II Pastoral Centre finanziert werden, die den kompletten Komplex mit Strom versorgt.
Dank
Unser besonderer Dank gilt Thomas Msagati, der uns erneut mit großer Gastfreundschaft empfangen und bei sich aufgenommen hat.
Ebenso möchten wir Felix Francis herzlich danken, der uns als Übersetzer in der Stiftung tatkräftig unterstützt. Durch seine Kenntnisse in Swahili, Englisch und auch etwas Deutsch konnten Sprachbarrieren überwunden und Missverständnisse vermieden werden. Für diese wertvolle Hilfe sind wir äußerst dankbar.
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